Das Offene Antifatreffen München läd ein zum Vortrag: „Zur Sozialpsychologie des Rassismus“ von Jakob Hoffmann am 29.10.24 im KulturLaden Westend.
Nicht erst seit den Protesten der Black-Lives-Matter-Bewegung im Jahr 2020 hat die Debatte über Rassismus in der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung eine zentrale Rolle eingenommen. Einzug in den gesellschaftlichen Mainstream erhalten dabei besonders solche Positionen, die von akademischen Strömungen wie „Critical Whiteness“, dem Postkolonialismus oder Poststrukturalismus beeinflusst sind und statt einer theoretischen Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Entstehungsbedingungen des Rassismus eher mit einer Absage an Universalismus und Materialismus Voraussetzung einer emanzipatorischen Sozialkritik untergraben.
Vor diesem Hintergrund möchte der Vortrag eine Einführung in eine materialistisch und psychoanalytisch fundierte, an den frühen Schriften der Kritischen Theorie anschließende Sozialpsychologie des Rassismus vermitteln. Es sollen zunächst die gesellschaftlichen Ursprünge rassistischer Ausbeutungs- und Herrschaftsverhältnisse umrissen werden, um anschießend die subjektiven Bedingungen der weltanschaulichen Rechtfertigung und Reproduktion dieser zu entfalten und kritisieren. Der Vortrag versucht auf die folgenden Fragen zu antworten: Warum ist Rassismus bzw. sind Rassismen für Menschen attraktiv und wie funktioniert das rassistische Ressentiment? Was verbindet Rassismus mit anderen Ideologien und wo gibt es Unterschiede? Welche Handlungsformen ergeben sich daraus?
Jakob Hoffmann lebt und studiert in Hamburg. Er schreibt und veröffentlicht zu Themen materialistischer Sozialtheorie und -kritik.
Der Vortrag findet im KulturLaden Westend statt (Ligsalzstr. 44)
Einlass ab 20 Uhr, Vortragsbeginn um 20:30.